Um die ursprünglichen Arbeitsqualitäten des Lagotto Romagnolo zu erhalten, organisiert der Club Italiano Lagotto „Quintino Toschi“ seit  Jahren auf dem ganzem italienischen Gebiet Eignungsprüfungen für die Trüffelsuche. Dies erlaubte die Erarbeitung eines Vorschlages für den Arbeitsstandard der Rasse, der 1999 dem E.N.C.I. unterbreitet wurde. Seitdem wurden auch Richter für diese Eignungsprüfungen ausgebildet. An der jährlichen Arbeitsmeisterschaft des C.I.L., die seit 1999 in verschiedenen italienischen Regionen, in denen sich geeigneter Boden für die Trüffelsuche befindet,  ausgerichtet wird, sind zahlreichen Hunde von italienischen und ausländischen Besitzern anwesend, die auch an Schönheitskonkurrenzen teilnehmen.

Vom morphologischen Standpunkt aus gesehen hat sich der Lagotto Romagnolo in den letzten Jahren weiterhin verstärkt. Aufmerksame und häufige biometrische Tests, die anlässlich spezifischer Tagungen, Treffen und Versammlungen des Clubs durchgeführt werden, zeigen einen ausgezeichneten morph-funktionalen Einklang der Rasse gegenüber dem offiziellen morphologischen Standard, der 1991 von Dr. Antonio Morsiani abgefasst wurde. Schon seit einiger Zeit zeigt sich eine gute Gleichmäßigkeit in der Rasse mit der Übertragung der typischen Eigenschaften in den verschiedenen Blutlinien.

Vor einigen Jahren wurde dem E.N.C.I. vorgeschlagen, den morphologischen Standard mit zwei Präzisierungen betreffend Frisierung des Felles und dessen Farbe zu ergänzen. Dies wurde notwendig, um gefährliche Abweichungen vom rustikalen Typ der Rasse auszuschließen. Diese Abweichungen waren übertriebenen Frisierungen, zum großen Teil seitens italienischer und ausländischer Profi-Händler, zuzuschreiben. Im Übrigen ist und bleibt der originale italienische Standard bis heute das typische ideale Portrait dieser Rasse.

Dieser Text ist das von Dr. Antonio Morsiani, nach zwanzigjährigen Prüfungen, Kontrollen und Messungen auf der Grundlage von Hunderten von Subjekten abgefasste Original. Der Standard des Lagotto Romagnolo, der im Juli 1992 vom E.N.C.I. anerkannt worden ist, ist in allen Ländern des F.C.I. der einzig gültige. Die wörtlichen Übersetzungen des Textes in den Sprachen Deutsch, Französisch, Englisch und Spanisch sind vom F.C.I. am 10. März 1995 anerkannt worden. Am gleichen Tag ist die Rasse auf internationaler Ebene anerkannt worden.